Wir gewinnen drei Silbermedaillen beim diesjährigen Wettbewerb der GAD. Und Sternekoch Achim Schwekendiek gewinnt zum 25. Mal in Folge einen Michelin-Stern. Heute gibt’s daher ein Rezept aus seinem Buch »Zwiebeln & Knoblauch«.
Als wir diesen Mittwoch unterwegs auf der Autobahn in Richtung Villingen-Schwenningen waren. musste ich die Mail wirklich mehrfach lesen. Drei Silbermedaillen in diesem Jahr für Hädecke beim Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie (kurz GAD)! Der absolute Hammer. Wir freuen uns so sehr für alle beteiligten Autor_innen und Fotograf_innen und umso trauriger ist es, dass wir in diesem Jahr gar nicht vor Ort in Frankfurt im Rahmen der Buchmesse feiern können. Aber wir lassen uns etwas für einen gebührenden, digitalen Rahmen einfallen. Ausgezeichnet wurden die Bücher »Bitter« (Rezepte daraus findet ihr hier und hier), »Tofu, Yuba & Okara« (daraus gibt es kommende Woche ein neues Rezept und hier findet ihr schon mal eines) und »Loretta kocht echt italienisch« (ein Interview mit dem Fotografenteam nebst Rezept findet ihr hier). Herzliche Glückwünsche an Bettina Matthaei, Claudia Zaltenbach, Loretta Petti, Julia Hildebrand, Ingolf Hatz, Hans Gerlach, Christopher Tech und Silvio Knezevic.
25 Mal in Folge einen Stern
Und nun die allerbesten Glückwünsche nach Aerze ins Schlosshotel Münchhausen zu Sternekoch (und Autor) Achim Schwekendiek! 25 Mal in Folge einen Michelin-Stern abzuräumen, das soll ihm erstmal jemand nachmachen. Dass er auch die bodenständigere Küche sehr gut beherrscht, hat er schon in einigen Kochbüchern bewiesen. Zum Beispiel auch in unserem zu den beiden Superknollen, Zwiebeln und Knoblauch. Gerade in der momentanen Zeit eigentlich nicht wegzudenken als antivirales Würzmittel für die Küche (Knoblauch hilft aber ausdrücklich und leider nicht gegen das Coronavirus, aber zumindest bei sonstigen Atemwegserkrankungen). Zumindest hält man sich bei ordentlicher Dosis jeden auf Abstand ;)
Das Buch
»Zwiebeln & Knoblauch« ist für mich ein Alleskönner im Kochbuchregal. Im vorderen Teil geht es um Zwiebelsorten und warenkundliches zum Knoblauch. Garniert mit tollen Gemüse-Stills von Fotograf Hubertus Schüler. Er hat die Knollen und auch die Rezepte in ein wunderbares Licht gesetzt. Im Rezeptteil findet man Ideen für jeden Tag von Party Time über After Work zu Lunch Time und Familienküche bis hin zu Low Budget. Fast alle Rezept sind für vier Portionen ausgelegt und unter einer Stunde machbar. Im Anhang finden sich außerdem nützliche Grundrezepte. Was ihr nicht finden werdet sind Desserts, dafür aber jede Menge Frisches mit Salaten, Suppen, simple aber raffinierte Rezepte mit Fisch oder Fleisch und massig comfort food.
Die Schalotte
In meiner Küche kommen Schalotten ständig zum Einsatz. Wie ihr vielleicht wisst, koche ich sehr gern asiatisch und da dürfen sie natürlich nicht fehlen. Wusstet ihr, dass es sogar unterschiedliche Sorten gibt? Bei uns findet man die leider nicht so häufig, aber bei den Nachbarn in Frankreich gibt es zum Beispiel noch die Bretonne Ronde oder die Grise de Bagnolet. In Deutschland findet man vor allem die Bretonne Longue im Supermarkt. Das hier steht im Buch über die Schalotte:
Die feinste und mildeste Zwiebel. Aromatisch, leicht süßlich, ohne den scharfen typischen Zwiebelgeschmack ist sie in der gehobenen Küche zuhause. Je nach Sorte sind Schalotten länglich, oval oder rund. Schalotten mit rosavioletter Schale sind die feinsten. Die kleineren gelben, manchmal leicht grünlichen, sind etwas schärfer. Meist befinden sich zwei Zehen unter der äußeren Schale.
Das Rezept
Steinpilze? Jetzt? Ja! Es gibt tatsächlich schon Sommersteinpilze. Auch mein örtlicher Gemüsehändler des Vertrauens hatte schon richtig große Oschis im Angebot (ich war aber leider genau in der Woche nicht da, naja, das lässt sich noch nachholen).
Gefüllter Röstitaler mit Schalotten und Steinpilzen auf Spinatcreme
Zutaten
- 300 g Schalotten
- 1 Schalotte (extra)
- 2 Knoblauchzehen
- 150 ml Rotwein
- 100 ml roter Portwein
- 400 g Blattspinat
- 2 EL Butter
- 50 ml Sahne
- 1 EL Crème fraîche
- 6 Kartoffeln (mehligkochend), gekocht und gepellt
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 8 EL Sonnenblumenöl
- 320 g Steinpilze
- 1 Kästchen Kresse
Anleitungen
- 300 g Schalotten und die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Rotwein und Portwein mit der Hälfte des Knoblauchs und den Schalotten einkochen lassen, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist.
- Die eine zusätzliche Schalotte schälen und fein hacken. Den Spinat putzen und von den Stielen befreien, sorgfältig waschen und etwas trocken schleudern. 1 EL Butter in einem Topf zerlassen und die Schalotten mit dem restlichen Knoblauch glasig anschwitzen. Den Spinat dazugeben und im Topf zusammenfallen lassen. Den entstandenen Fond abgießen. Nun die Sahne und die Crème fraîche hinzufügen und aufkochen lassen. Mit dem Pürierstab glatt mixen und warm halten. Vor dem Servieren nochmals kurz aufmixen.
- Den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die Kartoffeln grob reiben. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Masse in acht Portionen teilen. Eine Portion in eine heiße Pfanne mit 2 EL Sonnenblumenöl geben. Darauf 2 EL der Rotweinschalotten geben und mit einer weiteren Portion Kartoffeln bedecken. Die Kartoffeln nun mit einer Palette zu einem Rösti formen und von beiden Seiten goldgelb braten. Danach im Ofen warm stellen und die restlichen drei Rösti ebenso braten.
- Zum Schluss die Steinpilze putzen und in Viertel schneiden. Die restliche Butter in einer Pfanne zerlassen und die Steinpilze braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Rösti und die Spinatcreme auf die Teller verteilen. Die Steinpilze auf die Rösti setzen und das Ganze mit etwas Kresse garnieren.
Jule ist Autorin dieses Artikels, sie ist Co-Verlegerin im Hädecke Verlag.