Ja, es ist zweifelsohne ganz schön warm. Nachdem es mal zwischendurch eine kurze Gewitter-Abkühlung gab, steigt das Thermometer wieder ordentlich. Da hilft nur schön viel Trinken und leichtes Essen, das nicht zu aufwändig ist. So wie diese kleinen Sommerröllchen von Claudia Zaltenbach.
Claudia kann es ja selbst manchmal nicht fassen und wir staunen auch mit großem Vergnügen! Denn ihr zweites Buch „Tofu, Yuba & Okara“ ist inzwischen fast doppelt so schwer geworden, dank der vielen Auszeichnungen und Medaillen. „Bestes Kochbuch“ (Japan) bei den World Gourmand Cookbook Awards 2020, „Bestes Nachschlagewerk“ bei kaisergranat.com, Silbermedaille bei den Swiss Gourmetbook Awards 2020 und nun auch noch die Silbermedaille der Gastronomischen Akakdemie Deutschlands e.V. Herzlichen Glückwunsch nochmal zu diesem tollen Erfolg! Und nicht nur deshalb wissen wir ja schon lang, dass Tofu einfach rockt!
Ein Stück Tofu – viele Meinungen
Mit Tofu verhält es sich meiner Erfahrung nach ein klein wenig wie mit Koriander. Entweder liebt man ihn oder hasst man ihn. Dass Tofu aber zweifelsohne viel mehr zu bieten hat, als lediglich ein Fleischersatz zu sein, hat Claudia mit ihrem Buch eindrucksvoll bewiesen. Und hoffentlich auch eine Lanze dafür gebrochen, dass die Tofu-Herstellung vielleicht auch hierzulande populärer wird. Denn frischer Tofu ist qualitativ und geschmacklich einfach eine andere Nummer, als in Plastik verpackt Massenware. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen, vor allem im Bio-Bereich. Aber wer Tofu wirklich eine Chance geben will, sollte ihn wirklich mal in möglichst frischer Qualität probieren. Zum Beispiel kann man das in Berlin bei den „Tofu Tussis“ in der Markthalle Neun. Sie werden auch in Claudias Buch vorgestellt.
Das Rezept
Die Summer Rolls, auch Glücksrollen genannt, sind ein toller leichter Snack für die Sommerterrasse. Man kann sie auch super vorbereiten, wenn ihr Gäste habt. Wer zusätzlich zum Tofu noch ein wenig Fleisch möchte, der Klassiker sind schmale Pute- oder Hühnerbruststreifen.
Summer Rolls mit Nektarinen, Avocado und Räuchertofu und scharfem Heidelbeer-Dip
Zutaten
Heidelbeer-Dip
- 200 g frische Heidelbeeren
- 1 EL brauner Zucker
- 1 TL Ingwer frisch gerieben
- 1 TL Tamari
- 1 EL Ahornsirup
- 2 TL Balsamico
- 1 TL scharfe, rote vietnamesische Sauce
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Außerdem
- 2 Nektarinen
- 1 Avocado
- 200 g Räcuhertof
- 10 Blätter Reispapier (ca. 16 cm §)
- je 10 Blättchen Blutampfer, Basilikum, Minze und Koriander
Anleitungen
- Für den Dip die Blaubeeren waschen und in einen kleinen Topf geben. Zucker und geriebenen Ingwer hinzufügen und aufkochen. Bei mittlerer Hitze weiterköcheln lassen. Sojasauce, Ahornsirup und Balsamico dazugeben. Weiterköcheln, bis die Früchte zerkocht sind. Durch ein Sieb streichen und mit der scharfen Sauce und etwas Pfeffer abschmecken.
- Die Nektarinen waschen, halbieren, entkernen und in Stifte schneiden. Die Avocado halbieren, den Kern und die Schale entfernen. Die Avocadohälften in Stifte schneiden.
- Den Räuchertofu abtropfen lassen und ebenfalls in Stifte schneiden.
- Einen großen, etwas tiefen Teller mit kaltem Wasser füllen und die Reisblätter darin einzeln etwa eine Minute einweichen. Je ein Blatt auf einer sauberen, glatten Arbeitsfläche ausbreiten und im ersten Drittel zuerst ein Blutampferblättchen, dann Nektarinenscheiben, Avocado-Stifte und Räuchertofu anrichten. Mit je einem Blatt Basilikum, Minze und Koriander belegen, die Seiten einschlagen und möglichst fest aufwickeln.
- Während die anderen Rollen gewickelt werden, die fertigen Rollen auf einem Teller mit einem feuchten Tuch bedecken, damit das Reispapier nicht austrocknet.
Notizen
Viel Spaß beim Ausprobieren und lasst es euch schmecken – mehr Ideen gibt’s natürlich im Buch oder zum Eingrooven auch auf Claudias Blog Dinner um Acht!
Jule ist Autorin dieses Artikels, sie ist Co-Verlegerin im Hädecke Verlag.