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Anke von Heyl :: Kulturtussi :: Boeuf Bourgignon

Wir sammeln aus allen Genussbereichen Beiträge für #genusstrotztkrise und heute gibt es endlich wieder ein Interview, dieses Mal aus dem Bereich Kultur. Das Kunst und Genuss schon immer untrennbar miteinander verbunden sind, davon könnt ihr euch beim Beitrag Anke von Heyl überzeugen.

Stellst Du Dich kurz vor? Hallo, ich bin Anke von Heyl und im Netz als Kulturtussi bekannt.

In welchen Bereichen arbeitest Du? Ich bin Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin. Im Moment arbeite ich als Beraterin u.a. in der Kulturentwicklungsplanung.

Wie bist Du aktuell von der „Corona-Krise“ betroffen? Mit wurden einige Vorträge abgesagt. Bei einigen Projekten, die noch nicht fix waren, haben wir uns erstmal auf „verschieben“ geeinigt. Mal schauen, was daraus noch wird.

Welche Auswirkungen wird das vermutlich haben? Mh, ich kann das noch nicht genau abschätzen. Zumal ich gerade von anderer Seite viele Anfragen für digitale Projekte habe. Da muss man sehen, wie nachhaltig diese sind. Aber an sich bin ich ganz froh darüber, dass offensichtlich so viele Kultureinrichtungen plötzlich ihre Liebe zum Digitalen entdeckt haben. Wäre schön, wenn das nicht nur eine hitzige Affäre bliebe.

Welche Ideen hast Du, um diese Zeit trotzdem so gut wie es geht zu überbrücken? Siehe oben. Da geht noch was.

Welche Wünsche hast Du an das Netzwerk draußen und gibt es vielleicht schon besonders gute Ideen, denen Du im Netz begegnet bist? Ach, da gibt es jetzt gerade viel. Ich mag, wie die Kunsthalle Mannheim in kurzen Videos auf Twitter, Instagram usw. ihre Schätze vorstellt. Das Marta-Herford hat gerade auf Instagram ein paar coole Anleitungen aus der Kunstvermittlung gezeigt. Aber ich bin auch totaler Fan von Anleitungen, wie sie z.B. dorobot auf Instagram zeigt.

Portrait Anke von Heyl

Bild © Sarah Bauer (siehe Link im Bild)

Wie kann man Dich (und Dein Unternehmen) jetzt aktuell am besten unterstützen? Im Gespräch bleiben über die Kulturvermittlung im Digitalen. Und auch anerkennen, dass da Profis ranmüssen 😊  Ich habe schon so lange darauf gewartet, dass da endlich mal der Knoten platzt.

Was isst Du am liebsten in solchen Zeiten? Schmorgerichte! Ja, wirklich. Das ist sowas Schönes, was lange vor sich hinköchelt. Und dann eine Essenz aus allen möglichen Geschmacksrichtungen zusammenkommt.

Welches Rezept empfiehlst Du jenen, die dieses Interview gerade gelesen haben? Boeuf Bourguignon.

Willst Du noch was loswerden? Ich mag die Verbindung von Kunst und Genuss sehr! Ich habe schon viele Kunstmahle organisiert und gefeiert. Das Boeuf war übrigens auch eines der Lieblingsgerichte von Picasso!! Deswegen schmeckt es mir nochmal so gut.

Mehr über Ankes Arbeit erfahrt ihr hier , auf ihrem Twitter-Kanal, Instagram und Facebook.

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Boeuf Bourguignon

Gericht: Hauptgericht, Schmorgericht
Land & Region: Französisch
Keyword: Fleisch, Rind, Schmoren, Soulfood
Portionen: 4 Portionen
Autor: Anke von Heyl

Equipment

  • Bräter bzw. Schmortopf

Zutaten

  • 300 g geräucherter Speck in Würfel geschnitten
  • 4 Zwiebeln geschält, gehackt
  • 4–5 EL Brat-Öl
  • ca. 1,5 kg bestes Rindfleisch in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 4 Karotten klein geschnitten
  • 4 Knoblauchzehen geschält und angedrückt
  • 3 Wacholderbeeren
  • 2 Gewürznelken
  • 1 Bund Petersilie
  • einige Zweige Thymian
  • 2–3 Lorbeerblätter
  • 1 Flasche Burgunder (Rotwein)
  • 2 l Wasser

Anleitungen

  • Speck im Schmortopf auslassen, Zwiebeln darin glasig anschwitzen und beides widder aus dem Schmortopf nehmen.
  • Öl im Topf stark erhitzen, Fleisch hineingeben und von allen Seiten gut anbraten.
  • Sobald das Fleisch Farbe angenommen hat, die übrigen Zutaten und die Zwiebeln mit dem Speck dazugeben. Mit Rotwein und Wasser auffüllen, Knoblauch darüber geben, die Temperatur etwas reduzieren.
  • Bei milder Hitze und geschlossenem Deckel etwa drei Stunden köcheln lassen, evtl. noch Rotwein und/oder Wasser nachgießen. Alternativ kann man das Boeuf auch im Ofen schmoren lassen (Ober-/Unterhitze etwa 160 ° C)

Notizen

Dazu serviert Anke von Heyl am liebsten Kartoffeln. Für Kinder lautet ihre Empfehlung, anstelle des Weins ersatzweise Tomatenmark anzurösten und mit einigen Gewürzen wie Zimt, Curry etc. einen geschmacklichen Ersatz zu basteln.

Der Buchtipp

Dieses Mal von einer Buchhandlung, die mich mit ihrer #lyrikgegenlangeweile täglich im Netz beglückt: Die Buchhandlung WortReich in Kerpen-Horrem (übrigens ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchhandlungspreis 2019 und eine Jubiläumsbuchhandlung! Herzlichen Glückwunsch zum Zehnjähirgen!!!). Und Dennis Witton hat eine passende Empfehlung aus dem Berlin Verlag herausgesucht (ausnahmsweise kein Gedicht ;) ):

„Ich empfehle gerade sehr gerne Pierre Jarawans neuen Roman Ein Lied für die Vermissten, erschienen im Berlin Verlag. Auf drei Zeitebenen wird die Geschichte des Libanon anhand einer Familiengeschichten erzählt. Und der Autor ist ein echter Geschichtenerzähler, der einen tief hineinzieht mit seinen Bildern, so dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen.“

Auch diese Buchhandlung beliefert derzeit ihre Kunden direkt, per pedes, mit dem Fahrrad oder Auto. Schaut unbedingt auch mal auf deren Kanälen bei Instagram und/oder Facebook vorbei, da gibt es spannende Einblicke in den gerade völlig anderen Arbeitsalltag.

Ein Lied für die Vermissten
von Pierre Jarawan (ihr findet unter dem Link auch ein persönliches Video des Autors zum Buch!)
464 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-8270-1365-1, 22,– Euro

 

 

 

 

Titelbild: 
Edgar Castrejon

Jule in Action auf den BuchwochenJule ist Autorin dieses Artikels, sie ist Co-Verlegerin im Hädecke Verlag.

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