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Unterwegs auf der Frankfurter Buchmesse #fbm14 :: Tag 4

Supersamstag, super Leute, super Stimmung, supergeil – super Kollegen, super Bücher, super Peter, superwitzig, superschnell – superviele Superhelden, super Kostüme, supertoll – super Wetter, supersexy, superspät und superlecker. Jule über ihren Messealltag auf der Frankfurter Buchmesse.

7:00 Uhr · Superschnarchig: *chhrrrrrrrrrpfüüüüüüchrrrrrrrrpfüüüüü*

8.30 Uhr · Superwichtig, superfrüh: Schon um 8.30 den ersten Termin in Halle 8 bei P. die mich natürlich ob meiner „cold“ nicht umärmeln möchte. Und beinah hätte sie es beim Abschied wieder vergessen. Am letzten Messetag ist man schon so im Training, dass eine sekundenschnelle Entscheidung für „please send a reading copy“ oder „not that interesting for our list“ – also Tor 1 oder Zonk – reicht.

8:58 Uhr · Supercover: Wissenschaftliches Abtauchen in die Möglichkeiten moderner Titelgestaltung und die Programmbreite beim Verlag Haynes. „Men’s Pie Manual“ und der kleine Ratgeber „Zombie Survival – Owners Apocalypse Manual“ haben es mir besonders angetan. Erwäge, ob wir diese wundervolle Reihe nicht für unsere Liste anfragen sollen. Nicht.

9:05 Uhr · Superzettel: Analogtweets die zweite, die Zettelvariante ergänzt die gestrige Realtwitternaherfahrung.

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9:36 Uhr · Supersteffi: Schon wieder lauf ich der lieben Stefanie Leo in die Arme, dieses Mal ist sie in Begleitung ihres Hausraben. Vielleicht ist das aber auch der verkleidete Stefan Bachmann? (wer den Witz nicht versteht muss dringend „Die Seltsamen“ lesen, ein fantastisches Buch!)

11:04 Uhr · Superregister: Constanze Bookwire wartet schon auf mich. Wir blättern durch digitale Möglichkeiten und machen Witze über Register. Fragt nicht. Ein schmales Licht am Horizont lässt mich hoffen, dass 2014 noch ein wenig digitaler zu Ende geht. Und ich habe keine Ahnung, wieviel Bier ich inzwischen M. schulde für die Verzögerungstaktik.

12–13 Uhr · Super Trooper: Stormtrooper bewachen den Nachbarstand und ich sehe Darth Vader ohne Maske. Aber nur von hinten. Die Lichtschwerter versperren mir den Weg aufs Klo. Gibt es einen besseren Grund, sich in die Hosen zu machen?

13–14 Uhr · Superschnitt: Ich schaffe es tatsächlich, mal ein wenig über die Messe zu schlendern. Schaffe genau einen Gang in Halle 3.1.

14:22 Uhr · Superflyer: Zwischenruf aus Halle 3, Gang E: „Liebe Druckereien, bitte bei den Portfolios keine solche Überformatscheiße, die man in keinem DIN A4 Karton oder Ordner unterbringen kann!“

15:11 Uhr · Superei: Traubenbildung, nebenan ist Lea Linster und signiert das Gelbe vom Ei.

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15:12–15:45 Uhr · Superidee: Erste Bücherbeschaffungsmaßnahmen, und der Versuch, flott durch die Besuchermenge zu kommen. Diesen unternehme ich jedes Jahr entweder erfolglos oder mit einigen blauen Flecken und flachen Zehen.

16:12 Uhr · Superkollege: Auf mittelalterlichen Pfaden unterwegs zu Rowohlt in die 3.1 und dem endlich im richtigen Leben kennengelernten Oliver L. Eine der wenigen Bekanntschaften, die ich virtuell gemacht habe, dann live auf der Messe erlebt habe und erst dann gefreundschaftsfacebookt habe. Es war mir ein Vergnügen, lieber Oliver. Und Rowohlt hat definitiv die allerschönste Tasche der Messe.

16:22 Uhr · Superöhrchen: Ich treffe tatsächlich noch den Messe-Mayer, der bei Herder rumhängt und die Bühne für einen spontanen Psalmen-Slam kapern will. Ich kann ihn mit einem belämmerten Ostergesicht davon abhalten.

16:40 Uhr · Superluft: Frische Luft auf der Hallendreiterrasse. Ich wusste schon gar nicht mehr wie sich das in den Lungen anfühlt.

16:49 · Supergrinsen: Endlich grinse ich Peter vom Grin Verlag direkt ins Gesicht. Unterbreche dabei aber Verlegerin Schmidt-Friedrichs, die nur trocken meinte: „Er gehört mir ja nicht allein.“ Peter und ich stehen sabbernd vor den Typobüchern rum. Und ich verbestelle wieder mein Weihnachtsgeld. Dieser Verlag macht einfach die schönsten Bücher überhaupt. Hermann Schmidt Mainz hat das Gestalterherz am rechten Fleck.

18 Uhr · Superklasse: Schilder du bekommen kannst. Arbeitsauftrag Du bekommst, glücklich Du bist, hhhmmm. Darling Dorling Danke.

18:22 Uhr · Supergrinsen: Drei Supergrinsekatzen für ein Hallojulia.

18:26 Uhr · Superschnack: Die Schiffsverlegerin macht mit Rückenwind hart Backbord an unserem Stand Halt. Sie hat mit einem unserer Fotografen ein Buch zu veganer Küche gemacht – geht das eigentlich auf dem Schiff? –, klein und fein ist die Welt und schön, dass wir uns tatsächlich zu einem kurzen Schnack getroffen haben, liebe N.!

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18:33 Uhr · Superklau: Wenn man länger auf der Messe bleibt, bekommt man auch mit, warum an der ein oder anderen Stelle Bücher fehlen. Auf unserer Liste sind es bis dato 10 Bücher. Viel Spaß mit der Streetfood-Reihe, dem Whisky-Buch und einigen quadratischen Exemplaren. Werte Bücherklauer, Sie beweisen Geschmack. Wir hoffen auf Empfehlung und positive Rezensionen an geeigneter Stelle.

19:20 Uhr · Superhunger: Hungerdurststrecke laut Navi 22 Minuten.

19:42 Uhr · Superparkplatz: „Ist das ein Privatparkplatz oder ist das ein geiler Parkplatz.“ Es war latürnich ein supergeiler Parkplatz, direkt vor dem Café Größenwahn. Vor der Tür sieht man uns außerdem an, von welchem Verlag wir sind. Mir ist das zugegebenermaßen alles reichlich unheimlich.

20:09 Uhr · Superköstlich: Die Vorspeisen: Marinierter Ziegenkäse, Avocado mit Chili-Koriander-Dressing und Datteln im Speckmantel.

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20:55 Uhr · Superlecker: Die Hauptspeisen: Wildschweinlasagne, bei mir erst Muscheln (zu laut gedacht), dann ratzfatz Hirschragout mit Kürbisgnocchi (wie gesagt), Lammhaxe mit Bohnen und Kartoffelgratin und Tafelspitz mit grüner Soße und Salzkartoffeln.

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21:14 Uhr · Superritt: Eine weitere bahnbrechende Erfindung: Der Genusshasilammhaxenritt wird zum ersten Mal durchgeführt. Unser Hasi schlägt sich wacker und bleibt 30 Sekunden im Sattel. Auf was für Ideen der immer kommt.

21:15 Uhr · Superservice: Wir beschließen, sämtliches Servicepersonal aus der Heimat zur Fortbildung ins Café Größenwahn zu schicken. Oder alternativ sie zu entführen, um ein Schulungszentrum in Stuttgart zu eröffnen. Was eine Person leisten kann ist wirklich unglaublich. Unglaublich gut.

22 Uhr · Supersusanne: Literaturhaus-Shuttle für unsere Lieblingsverabredung, das war ein feiner, kleiner Abend, liebe Susanne!

23 Uhr · Superhotel: Darüber habe ich bislang ja noch kein Wort verloren. Unsere Bleibe während der Messe ist das Hotel Schick (kein Scherz) in Bad Homburg. Ein ruhiges, kleines Hotel mit tollem Frühstück und ein wunderbarer, bequemer und komfortabler Rückzugsort nach der Messe.

23:23 Uhr · Superbilder: Bilder sichten vom Hoffotografen, da muss wohl ein flickr-Album her, so viele schöne Bilder dabei!

1:12 Uhr · Supermüde: Mit dem Kopf auf die Tastatur geknallt und aus Versehen auf Veröffentlichen gedrückt. Ein Glück, war der Artikel schon fertig. Die letzte Messenacht bricht an.

autoren-artikel-juleJule ist Autorin dieses Artikels, sie arbeitet hauptsächlich als Designerin beim Hädecke-Verlag.

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