Rund eine Woche ist es nun her, dass sich das Netz in Berlin zusammenfand, um die elfte re:publica zu zelebrieren, sich auszutauschen und das größte digitale Klassentreffen zu feiern. Für mich war es die fünfte Konferenz an der Spree und in diesem Jahr erstmalig mit einer Session. Und zwar mit einem echten Herzensthema: Foodblogs.
»Liebe geht durch den Magen« war der Titel der Session, die am späten Mittwoch Nachmittag auf der ziemlich gut gefüllten Stage J statt fand. Es ging um die Entwicklung der Foodblogs in den letzten Jahren und vor allem um die sich ändernde Kommunikation untereinander. Mit ins Boot geholt hatte ich drei Kenner der Szene, die sowohl von außen als auch von innen interessante Einblicke und Ansichten vertraten: Zum einen Carmen Hillebrand, früher unter anderem verantwortlich für die Social-Media-Aktivitäten und Blogger-Relations der Metro AG, inzwischen als freie Beraterin unterwegs und ebenfalls mit einem Blog am Start. Dann die Kuechenchaotin Mia Hoechst, die mit ein paar echten Knallern nicht nur für beste Unterhaltung sorgte sondern auch endlich mal Tacheles redete. Und schließlich Jens(en) Glatz von Kochhelden.tv, der aufgrund seines Schwerpunktes auf dem Blog und seiner Erfahrungen mit Youtube die Runde ergänzte.
Natürlich ist am Mittwoch 17.30 Uhr auf der re:publica vielleicht ein klein wenig die Luft raus, umso überraschter waren wir alle vier, wie voll es dann doch tatsächlich wurde. Die Leute standen dicht gedrängt am Eingang. Den Talk hatten wir unterteilt in L.I.E.B.E. – passend zum diesjährigen Motto „Love out Loud“ der #rp17.
L wie leben und leben lassen
Welche Entwicklung hat die Kommunikation zwischen Foodbloggern in jüngste Zeit genommen? Sehen wir ein Problem wo keines ist? Ist der Ton schärfer geworden? Dazu gab es auch kleine Auszüge aus der Umfrage, die im Vorfeld der re:publica von einigen Foodbloggern geduldig ausgefüllt wurde.
I wie Igitt wie sieht das denn aus
Wie ist die Kommentarkultur? Wie gehe ich mit Hasskommentaren um? Ab wann sollte ich was dagegen unternehmen und wann sollte ich das ignorieren?
E wie Essensgewohnheiten
Veganer versus Jäger oder wie bekommen wir wieder einen Dreh in Richtung sachliche Diskussion? Wie können Foodblogs hier auch ihren Teil zur Aufklärung beitragen?
B wie BFF oder auch BestFoodblogFriend
Was können wir tun, um unsere Freunde im Netz zu unterstützen/zu schützen, wenn ein Bashing erstmal angefangen hat? Wie bekomme ich überhaupt mit, dass über mich geredet wird?
E wie Éclairs und Ende der Bühnenshow
Hier öffneten wir Diskussionsrunde nebst unterstützender Lakritz- und Gummibärchentüten für alle im Raum und beantworteten noch ein paar offene Fragen.
Zwischendurch gab es außerdem ein paar schöne Kalendersprüche, die auf Nachfrage natürlich gerne nochmal veröffentlicht werden. Ich schicke die Bilder nach und nach auf den Twitter-Kanal von Hädecke (@haedecke) unter dem Hashtag #liebesknochenspruchalarm ;)
Und hier sind sie nun: Die gesammelten Ergebnisse der Foodblogger-Umfrage, die wir im Vorfeld verteilt an die Foodblogger-Gemeinschaft verteilt hatten. Vielen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben. Trotz des doch recht umfangreichen Fragebogens haben fast alle bis zum Schluss durchgehalten. Für die Zusammenfassung wurden die Originalkommentare etwas gekürzt oder sinnhaft umgeschrieben. Außerdem könnt ihr jeweils unterhalb der Diagramme erkennen, wieviele Teilnehmer diese Frage überhaupt beantwortet haben (den die Ergebnisse sind dazu immer in Relation zu setzen). Natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt der Szene und daher eher eine Momentaufnahme denn eine wirklich repräsentative Umfrage. Aber dennoch gibt das einen sehr guten Einblick in manche Problembereiche, die sicherlich nicht nur Foodblogger als Bloggergruppe haben.
UmfrageergebnisseProbleme mit der Darstellung? Hier geht es zum direkten Link
Vielleicht habt ihr ja Lust die Idee aufzugreifen und der Netzwelt mitzuteilen für wen euer #foodblogherz schlägt? Meiner Freude darüber, dass der Hashtag sogar während der Session trendete, werde ich mit den ersten drei Tweets in dieser Woche auf jeden Fall Ausdruck verleihen und so meinen Sessionteilnehmern auf diesem Weg ganz herzlich danken. Und auch allen, die während der Session so fleißig getwitter, gepostet, fotografiert und mitdiskutiert haben. Das war eine große Freude! <3 <3 <3
PS: Bisher wurde mir leider noch kein Mitschnitt-Link zugespielt. Sobald sich das ändert wird der sofort hier vermerkt!
Jule ist Autorin dieses Artikels, sie arbeitet hauptsächlich als Designerin beim Hädecke-Verlag.