Die Woche begann in musikalischer Hinsicht sehr traurig. David Bowie ist kurz nach Veröffentlichung seines neuen Albums „Blackstar“ im Alter von 69 Jahren an Krebs gestorben. Seine Musik und sein gesamtes künstlerisches Werk haben mehrere Künstler und Generationen geprägt, seine Schauspielkunst und Begabung fürs Musical setzte er noch als Sahnehäubchen auf sein Schaffen obenauf. Ganz abgesehen von seinem Einfluss als Stilikone und leichtfüßiger Genderseiltänzer. Wie er all das geschafft hat, bleibt mir ein Rätsel.
25 Alben hat er im Laufe seiner Karriere veröffentlicht, viele Produktionen unterstützt und in über 20 Filmen mitgewirkt. Er hat Trends nicht nur gesetzt, sondern auch früh erkannt, bereits 1996 hatte er eine eigene Website.
Ich gehöre nicht zu denen, die mit seiner Musik groß geworden sind und die nun behaupten können, er habe ihre Jugend nachhaltig beeinflusst. Zwar standen bei meiner Schwester „Let’s Dance“ und „Heroes“ in der Plattensammlung, aber a) durfte ich da nicht ran und b) fand ich damals Pavlov’s Dog in der Sammlung viel spannender (vermutlich wegen des Covers und dem Song „Julia“). Aber ich gehöre zu denjenigen, die erst im Lauf der letzten Jahre Bowie für sich entdeckt haben (nachdem ich auf einem Geburtstag mal eine Coverversion von Space Oddity zum besten geben durfte, hab ich das Album rauf und runter gehört), die außerdem das aktuelle „Blackstar“ ziemlich beeindruckt hat und die erst nach und nach erkennen, wie unfassbar das Werk ist, das Bowie hinterlässt.
Diesem Künstler huldige ich heute in kulinarischer Form und empfehle allen Fans, in ihre Wochenendplanung ein Bowiefest einzuschieben, diese leckeren Häppchen zu genießen und danach …
…Put on your red shoes and dance the blues!
https://youtu.be/N4d7Wp9kKjA
Spice Oddity – Teigtaschen mit Pekingente und Shiitake
Remix von Space Oddity – David Bowie, 1969
Vorspeise/Partyfood für 8 Personen · Zubereitungszeit: 30 Min. · Garzeit: 40–45 Min.
Der Autor schreibt: „Dieses Gebäck – und auch dieses Lied – sind nicht von dieser Welt. Wenn es sowas im Weltraum gäbe, würdest du nie mehr runterkommen wollen.“
50 g getrocknete Shiitake-Pilze
1 EL Olivenöl
1 Zwiebel, geschält und fein gehackt
2 Knoblauchzehen, geschält und
fein gehackt
2 TL Mehl
1 TL chinesische Fünf-Gewürze-Mischung
1 Pekingente (erhältlich beim Asiagrill oder in Abholrestaurants), Fleisch in mundgerechte Stücke geschnitten*
1 EL dunkle Sojasauce
4 Lagen TK-Blätterteig, aufgetaut
1 Ei, leicht verquirlt
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Hoisin-Sauce
*Pekingenten gibt es in Großstädten relativ problemlos fertig zu bestellen, die Ente selbst zuzubereiten ist möglich aber geschmacklich anders (http://www.foodhunter.de/peking-ente-selber-zubereiten-leider-so-gut-wie-unmoeglich/). Ihr könnt natürlich auch auf ein anderes Entenrezept zurückgreifen, z.B. dieses hier bei Arthurs Tochter Kocht (http://www.arthurstochterkochtblog.com/2011/01/arthur-und-seine-enten.html) oder aber Entenbrust, falls ihr keine ganze Ente bekommt.
- Backofen auf 180°C vorheizen und zwei Bleche mit Backpapier auslegen.
- Shiitake in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, sodass sie vollständig davon bedeckt sind. 10–15 Minuten quellen lassen, bis sie weich sind. Pilze ausdrücken und 120 ml des Einweichwassers aufbewahren.
- Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebel hineingeben und unter Rühren drei Minuten anschwitzen, bis sie glasig wird. Knoblauch hinzufügen und eine Minute weiterbraten. Mehl mit wenig Pilzwasser glatt rühren, in die Pfanne geben und eine weitere Minute köcheln. Dann das restliche Pilzwasser dazugießen und die Sauce unter ständigem Rühren andicken lassen. Ente, Sojasauce und eine Prise schwarzen Pfeffer dazugeben und verrühren. Pfanne vom Herd ziehen und 15 Minuten abkühlen lassen.
- Jede Blätterteigscheibe auswellen und in vier Vierecke schneiden. Pro Blech je vier Vierecke mit ausreichend Abstand auf Backpapier setzen und die abgekühlte Füllung darauf mittig verteilen. Mit einem Backpinsel die freien Ränder des Blätterteigs mit Ei bestreichen. Restliche Blätterteigvierecke darauflegen und die Ränder sanft mit einer Gabelspitze zusammendrücken. Oberseite der Blätterteigtaschen mit Ei bestreichen und 20–25 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis sie aufgehen und sich golden färben.
- Mit etwas Hoisin-Sauce in einer schwerelosen Slow-Motion-Bewegung servieren.
Rezept aus
Lachlan Hayman
Killing me Soufflé
90 rockende Rezepte – ein Küchenmix aus Rock’n Roll, Pop und Hip Hop
ISBN 978-3-7750-0698-9
Hardcover, 192 Seiten, mit vielen Farb-Illustrationen
17,95 € (D), 18,50 € (A)
Leseprobe:
Jule ist Autorin dieses Artikels, sie arbeitet hauptsächlich als Designerin beim Hädecke-Verlag.