Nachgekocht
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Nachgekocht: Veggie Burger

Burger – der Inbegriff des amerikanischen Fast Foods. Schnell, billig, funktional – das hat für mich nicht’s mit Essen zu tun. Wo bleibt da die Zeit für Genuss, wo bleibt die Wertschätzung unserer Lebensmittel? Ja, wo bleibt die Wertschätzung unser Gesundheit, unseres eigenen Lebens? Tatsächlich gibt es auf dieser Welt sehr viele Menschen die glauben nicht genug Zeit zu haben, um zu essen. Verrückt! Noch verrückter ist, dass ihnen auch die Zeit fehlt um grandiose Artikel wie z.B. diesen zu lesen. Bei so wenig Wertschätzung und so wenig Würde, vergeht mir der Appetit.

Aber es geht auch anders! Selbstgemacht nämlich. Mit Lust und Zeit und mit Liebe zum Essen.

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Selbstgemachte Burger soll es geben. Ganz nach dem Motto „Geteilter Genuss ist doppelter Genuss“ habe ich mir dafür einen Abend Zeit genommen und gute Freunde eingeladen. Zufällig sind beide Vegetarier. Kein Problem!

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Burger ohne Fleisch? Das ist kein Widerspruch. Wie einfach das ist, wieviel Spaß das macht und wie gut das schmeckt, beweisen Clea und Estérelle Payany mit ihrem Buch Veggie Burger, aus dem ich euch heute ein Rezept vorstelle.

Vegetarische Burger mit veganen Variationen. Frisch, vitaminreich und gesund. Mit Rezepten für Saucen, Brötchen und Beilagen.

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Meine Gäste dürfen sich freuen, es soll Linsen-Burger mit Blumenkohl und Cashewkernen mit Joghurt-Sesam-Sauce mit frischgebackenen Buns aus Roggenmehl geben. (Wer sich über die Farbe meines Bratlings wundert: Den Blumenkohl habe ich durch Brokkoli ersetzt.)

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Gemeinsam kneten wir Teig und formen kleine Brötchen daraus, kochen rote Linsen und hacken Cashewkerne für die Bratlinge. Rühren Tahin, Joghurt und Zatar zu einer leckeren Sauce zusammen und werden nach getaner Arbeit auch noch kreativ.

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Jeder belegt sich seinen eigenen Burger wie er ihn mag: Ein paar gekeimte Mungbohnen hier, ein Spritzer Limettensaft da – dem Burgerglück steht nichts mehr im Weg!

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Und dann ganz langsam und gemächlich in den frischen Veggie Burger beißen. Purer Genuss. Purer Geschmack. Pures Glück!

Buns aus Roggenmehl und Melasse

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für 6 große Brötchen/Buns

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Zutaten

ca. ½ Pck. Trockenhefe (5 g)
200 ml lauwarme Milch oder pflanzliche Milch
125 ml lauwarmes Wasser
80 ml Olivenöl
1 EL Zuckerrohrmelasse (in Bioläden und Reformhäusern erhältlich)
240 g Weizenmehl (Type 550)
100 g Weizenmehl (Type 812)
50 g Roggenvollkornmehl
2 TL Salz (10 g)
etwas Mehl zum Bestäuben

Garnitur

Milch oder pflanzliche Milch-Alternativen zum Bestreichen
3 EL Körner (z. B. Sesam-, Mohn-, Leinsamen oder Sonnenblumenkerne)

Zubereitung

  1. Die Hefe in eine Schüssel geben, die lauwarme Milch und das Wasser dazugießen. Unter ständigem Rühren die Hefe darin auflösen. Zehn Minuten abgedeckt ruhen lassen.
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  3. Öl und Melasse unterrühren. Beide Weizenmehle und Roggenmehl mit einem Holzkochlöffel kräftig untermischen und weitere zehn Minuten ruhen lassen.
  4. Den Teig salzen und mit den Händen oder einer Küchenmaschine etwa zehn Minuten durchkneten. Fühlt er sich klebrig an, mit etwas Mehl bestäuben. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Teig zwei Stunden an einem warmen Ort ohne Zugluft gehen lassen. Danach noch einmal leicht durchkneten und evtl. etwas Mehl hinzufügen.
  5. Backofen auf 220 °C vorheizen. Den Teig mit Mehl bestäuben. In sechs gleich große bzw. schwere Stücke aufteilen und jeweils zu leicht abgeflachten Kugeln formen.
  6. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Mit etwas Milch bestreichen und die Körner darüberstreuen.
    Leicht andrücken, damit die Körner haften bleiben. Die Buns 15–20 Minuten backen.„„

Tipp:
Man kann statt der sechs auch acht kleinere Buns formen und nach Wunsch einen Teil des Teigs einfrieren. Später im Kühlschrank auftauen, durchkneten und vor dem Backen nochmals an einem warmen Ort gehen lassen.

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Linsen-Burger mit Blumenkohl und Cashewkernen

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für 6 Burger

Zutaten

120 g rote Linsen, gekocht (entspricht 40–60 g Trockengewicht)
120 g Blumenkohl
½ rote oder gelbe Gemüsepaprika
60 g zarte Haferflocken
1 EL Cashew- oder Erdnussmus
2 EL Cashewnüsse, grob gehackt
1 TL Tomatenmark
1 Ei
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
helles, ungeröstetes Sesamöl oder Olivenöl zum Braten

Garnitur

z.B. Joghurt-Sesam-Sauce (im Buch finden sich u.a. eine vegane Mayonnaise, eine Barbecue-Sauce oder auch eine Avocado-Creme), knackige Salatblätter, Avocado- oder Tomatenscheiben und fri­scher Koriander nach Geschmack

Zubereitung

  1. Die Linsen in einem Sieb unter fließendem Wasser waschen und mit der dreifachen Menge Wasser in einen Topf geben. Aufkochen lassen und je nach gewünschter Bissfestigkeit etwa zehn Minuten bei milder Hitze sanft köcheln.
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  3. Den Blumenkohl von Blättern und Strunk befreien. In kleine Röschen teilen, passende Menge abwiegen. Die Röschen waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden. In einem Mixer zu einer grießartigen Masse zerkleinern. Die gewaschene und geputzte halbe Paprikaschote fein würfeln. Fünf Minuten bevor die Linsen gar sind, Blumenkohl und Paprikawürfel in den Topf dazugeben.
  4. Das Gemüse in ein Sieb abgießen, abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit den Haferflocken vermischen und 30 Minuten ruhen lassen. Cashewmus, Cashewnüsse, Tomatenmark und Ei dazugeben und kräftig umrühren, salzen und pfeffern. Aus der Masse mit angefeuchteten Händen sechs flache Bratlinge formen.
    Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Bratlinge von beiden Seiten bei mittlerer bis starker Hitze goldbraun anbraten.

Tipp:
Rote Linsen sind im Handumdrehen fertig gegart – das dauert nur wenig länger als eine Konservenbüchse aufzumachen. Während der kurzen Kochzeit bereitet man weitere ­ausgesuchte Zutaten für die Burger zu: Das Resultat sind vollwertige Bratlinge. Sollte von dem klein geraspelten Blumenkohl noch etwas übrig bleiben, kann man die Reste wunderbar in einem Taboulé (Couscous-Salat) auftischen.

Joghurt-Sesam-Sauce

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für 4–6 Burger

Zutaten

1 geh. EL Tahin*
125 g Joghurt aus Schafs- oder Sojamilch
1 TL Zatar oder Kreuzkümmelpulver
½ TL Sojasauce
Salz und weißer Pfeffer, frisch gemahlen, nach Geschmack

Zubereitung

  1. Alle Zutaten mit einer Gabel verquirlen. Die Sauce ist im Kühlschrank etwa vier Tage haltbar.

*Tahin ist Sesammus aus gerösteten, geschälten und/oder ungeschälten Sesamsamen. Es ist in Bioläden, Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten erhältlich.

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Veggie Burger
von Clea, Estérelle Payany
72 Seiten, 29 Farbfotos, 190 x 190 mm, Hardcover
12,95 € (D), 18.00 Fr. (CH), 13,40 € (A)
ISBN 978-3-7750-0671-2

 

 

 

 

ArianeAriane ist Autorin dieses Artikels, sie kocht und fotografiert in freier Mitarbeit für Mizzis Küchenblock neue Rezepte nach ihrer Wahl aus dem Hädecke-Programm.

 

 

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