Rezept der Woche
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Hefezopf · Rezept der Woche

Foto: © Chris Meier, BFF, Stuttgart aus Original schwäbisch Backen

Letztes Wochenende habe ich die gefüllten Teigtaschen ausprobiert, dieses Wochenende soll es ein schwäbischer Klassiker sein. Wir haben noch ein paar letzte Gläser Quittengsälz (Quittengelee, Gsälz steht im Schwäbischen aber auch allgemein für Marmelade) im Keller stehen und die brauchen dringend eine gute, frisch gebackene Unterlage. Was passt da besser als ein Hefezopf!

Wenn ihr am Wochenende lieber etwas Herzhaftes in den Ofen schieben wollt, empfehle ich euch, das Blogevent #Synchronbacken von Zorra und Sandra zu verfolgen (oder, wenn ihr es noch schafft, gleich mitzumachen), die beiden berichten auf Twitter, Facebook, Google+ und Instagram und das wird sicherlich eine spannende Angelegenheit!

Hefezopf

Der Hefekranz und auch der Hefezopf sind die typischen Sonntagskuchen in einem schwäbischen Haushalt. Und einmal ehrlich: Wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, wenn so ein Gebäck duftend aus dem Backofen kommt? Oft kann man nicht widerstehen und probiert den noch warmen Kuchen, der dann im Inneren „arbeitet“! Der Hefekranz ist auch ein symbolisches Traditionsgebäck zu Erntedank.

Teig

500 g Weizenmehl (Type 405)
30 g Frischhefe oder 1 P. Trockenbackhefe
1/8 – 1/4 l lauwarme Milch
100 g Butter
50–80 g Zucker
1 Ei
2 Eigelb
1 EL Anis
1/2 TL Salz
abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone

Glasur

1 Eigelb, verquirlt

Zum Bestreuen und Bestäuben

Hagelzucker
Mandelstifte oder -blättchen
Puderzucker

°C

E-Herd 175–200 °C
Gasherd Stufe 2–3

Backzeit

ca. 35–40 Minuten

Zubereitung

  1. Mehl in eine Backschüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe mit wenig lauwarmer Milch und etwas Zucker auflösen, in die Vertiefung füllen, etwas Mehl unterrühren und zum Gehen warm stellen.
  2. Inzwischen die Butter schaumig rühren. Dann mit Eiern, Zucker, Salz, Zitronenschale, Mehl und der aufgegangenen Hefe gut vermengen. So viel Milch zufügen, wie zum Kneten nötig ist, tüchtig schlagen (der Teig soll sich von den Händen leicht und glatt lösen) und den Teig zugedeckt so lange in die Wärme stellen, bis er zum doppelten Umfang aufgegangen ist.
  3. In drei Portionen teilen, einzeln auf einem mit Mehl bestäubten Backbrett zu gleichlangen Rollen formen, nebeneinander legen und an einem Ende fest zusammendrücken. Aus den drei Strängen einen Zopf flechten.
  4. hefezopf-flechten

  5. Den Zopf an beiden Enden spitz flechten und der Länge nach auf ein gefettetes Backblech setzen, mit verquirltem Eigelb bestreichen und mit Hagelzucker oder Mandelstiften bestreuen. Zu schöner Farbe backen. Die Stäbchenprobe machen.
  6. Noch warm mit Puderzucker überstäuben.

Tipps
Beim Flechten mit gut bemehlten Händen arbeiten, dann sieht die Oberfläche des Zopfes ansprechender aus.

Aus diesem Teig oder aus den Teigresten lässt sich auch beliebiges Gebäck wie Schnecken, Brezeln, Zöpfchen, „S“ usw. formen. Diese ebenfalls nach dem Aufgehen mit Eigelb bestreichen, halbfertig backen, mit Zucker bestreuen und anschließend im Backofen fertig backen (Gesamtbackzeit ca. 25 Minuten).

Wer möchte, kann den Teig mit Zibeben (schwäbisch für Rosinen) anreichern. Auch die Menge der Butter kann nach Geschmack etwas erhöht werden ;)

Guten Appetit!

 

 

Original Schwäbisch BackenRezept entnommen aus
Monika Graff
Original schwäbisch Backen

ISBN 978-3-7750-0485-5
1. Auflage, gebunden, 230 Seiten, 84 Farbfotos
19,90 € (D), 27,90 Fr. (CH), 20,50 € (A)

 

 

 

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