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Kulinarische Highlights aus Kuba

Was macht die kubanische Küche wirklich aus? Findet es heraus!

Kuba – ein Reiseziel wie kein anderes! Sonne, weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer stehen im Kontrast zur pulsierenden Hauptstadt Havanna. Schon der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway verliebte sich in die Insel und lebte – trotz stetiger Rastlosigkeit – über 20 Jahre hier. Doch auch das kubanische Essen hat Einiges zu bieten. Der Markt an kubanischen Kochbüchern boomt: Doch was ist dran an den vielen Geschichten, die um die kulinarischen Highlights des Inselstaats erzählt werden? Im heutigen Blogpost wollen wir dieser Frage nachgehen und auch die Hintergründe der kubanischen Küche beleuchten.

Seitdem Barack Obama im Dezember 2014 einen wichtigen Schritt unternahm, die zuvor schwierige Beziehung zu Kuba zu verbessern, kann sich der Inselstaat in der Karibik wohl kaum noch über mangelnde Tourismuszahlen beklagen. Die Gründe dafür sind vielseitig: Manche sehnen sich nach karibischen Stränden zu einem preiswerten Budget, andere wollen die Vielzahl der Oldtimer bestaunen, die dank viel Liebe zum Automobil und einer Menge Eigeninitiative selbst nach 60 Jahren noch fahrbar sind. Wiederum andere träumen von den kulinarischen Spezialitäten, die ihnen in zahlreichen europäischen Kochbüchern präsentiert werden. Meistens ist dann die Enttäuschung aber eher groß. Denn viele der Zutaten, die dort angepriesen werden, entstammen gar nicht der kubanischen Küche – denn die eine kubanische Küche gibt es gar nicht!

 

Wer sind die Kubaner eigentlich?

Wer sind die Kubaner eigentlich? (Foto: Norbert Höldin via Pixabay.com)

 

Bis ins 20. Jahrhundert teilte sich die Bevölkerung auf Kuba in diverse ethnische Gruppierungen. Afrikaner, Spanier, Haitianer, Franzosen und später auch europäische Einwanderer blieben weitestgehend unter sich, sodass auf verschiedenen Teilen der Insel unterschiedliche Esskulturen entstanden. Erst später trafen diese Kulturen aufeinander und aus den vielen lokalen Essgewohnheiten bildete sich die „kubanische Küche“, die von unendlich vielen Einflüssen geprägt wurde.
Weitestgehend verbreitet ist auf Kuba die kreolische Küche. Diese ist in der karibischen Region weit verbreitet und ist von Zutaten wie grünem Pfeffer, Kümmel, Knoblauch und Zwiebeln ebenso wie von Oregano und Lorbeerblättern geprägt.

 

Ropa Vieja: Alte Kleidung oder Gaumenschmaus?

 

Ihren Höhepunkt finden diese Gewürze in dem Gericht „Ropa Vieja“ – was auf gut Deutsch so viel wie „Alte Kleidung“ bedeutet. Doch vom Namen sollte man sich nicht abschrecken lassen: Fans von Gerichten wie „Pulled Pork“ kommen mit dieser kubanisch angehauchten Version mit Rindfleisch voll auf ihre Kosten. Und einfach zuzubereiten ist das Ganze auch noch.

 

Was ihr dafür benötigt?

Zutaten

600 g mageres Rindfleisch
1 Lorbeerblatt
Salz
1 EL schwarze Pfefferkörner
100 ml Bratöl
1 TL Paprikapulver
50 ml Sherry
130 g Zwiebeln, geschält und fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, geschält und fein gewürfelt
150 g grüne Peperoncini, in Strei­fen geschnitten
2 rote Gemüsepaprikas, nach Geschmack
1 Fleischtomate, nach Geschmack
etwas Petersilie, gehackt

Zubereitung:

  1. Rindfleisch, Lorbeer und Pfeffer in gesalzenes, kochendes Wasser geben. Köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist und es dann in Fasern zerteilen.
  2. Einen Großteil des Öls erhitzen. Das Paprikapulver darin anschwit­zen, mit Sherry ablöschen und das Fleisch hinzufügen.
  3. Im restlichen Öl Zwiebelwürfel, Knoblauch und Peperoncinistreifen anbraten. Nach Geschmack gewürfelte Paprika und gewürfelte Tomate dazugeben, alles gut mit dem Fleisch vermischen und mit Salz abschmecken. Zum Schluss mit Petersilie bestreuen.
„Ropa vieja“, serviert in Maisfladen

„Ropa vieja“, serviert im Maisfladen

 

Im westlichen Teil Kubas ist der spanische Einfluss auf die Essgewohnheiten größer. Hier findet man viele Gerichte, die auch im spanischen Raum bekannt sind wie beispielsweise Tortillas aus Eiern, Kartoffeln und Zwiebeln oder auch Kroketten aus Kartoffeln oder Béchamelsauce. Diese sind gerade bei Kindern besonders beliebt und können dank des kubanischen Einflusses – mit leckerer Hackfleischfüllung – auch die Erwachsenen überzeugen.

 

Weit verbreitet im ganzen Land sind Bohnen. Ob in schwarz oder rot, Bohnen dienen in der kubanischen Küche als vollwertige Beilage. Sie werden aber gerne mit weiteren Beilagen wie Gemüse, Kartoffeln oder Reis gemischt.

¡Salud! Auf Kuba!

 

Aber auch Getränke werden in der kubanischen Küche natürlich nicht vernachlässigt. Kubas Nationalgetränk, der Mojito, ist auch in Deutschland ein echter Klassiker und dient gerade in den warmen Sommertagen als echte Abkühlung.

Ein eiskalter Daiquiri – das soll E. Hemingways Lieblingsgetränk gewesen sein

Ein eiskalter Daiquiri – das soll E. Hemingways Lieblingsgetränk gewesen sein (Foto: F. Voss via Pixabay.com)

 

Alkohol und Kuba gehören einfach zusammen. Grund dafür ist die Prohibitionszeit in den USA zwischen 1920 und 1933. Damals war Kuba einer der wenigen Orte, an denen legal Alkohol konsumiert werden durfte und erfreute sich auch daher prominenter, trinklustiger Besucher wie dem Autor Ernest Hemingway oder den US-Mafiosi Al Capone und Lansky. 
Hemingways Lieblingsgetränk soll ein erfrischender, mintgrüner Daiquiri gewesen sein. Dafür werden einfach 2 cl Limettensaft, 1-2 cl Zuckersirup und 5 cl weißer Rum im Shaker mit Eis kräftig geschüttelt und je nach Geschmack mit Limettenscheiben garniert.

 

Weißer Rum ist in Kuba ein essentieller Bestandteil sowohl in der Küche als auch hinter der Bar. Möchte man seinen Daiquiri so originalgetreu wie möglich genießen, nimmt man dafür am besten weißen Rum, der fünf Jahre oder sogar länger in Eichenholzfässern gelagert wurde. Je älter der Rum, desto dunkler die Färbung. Der dunkle Rum wird „añejo“ genannt. Viele Markenhersteller in Deutschland verkaufen dunklen Rum, der nachträglich mit Zuckerfarbe eingefärbt wurde. Achtet beim Kauf also darauf, dass der Rum tatsächlich lange in einem Eichenholzfass gereift ist. Wiederum werden manchen Rumsorten durch Filtern ihrer Farbe entzogen. Am besten lässt man sich beim Kauf also von einem Fachmann beraten.

 

Na, Lust bekommen auf noch mehr kulinarische Highlights aus Kuba? Unser Autor Ralf Niemzig hat sein Herz nicht nur an den Inselstaat, sondern auch an seine kubanische Frau verloren. So kam er zwei Jahre lang in den Genuss der authentischen, kubanischen Küche seiner Schwiegermutter, Elva Polledo Campillo. Vereint werden diese Köstlichkeiten im Buch „Fiesta Cubana – die Rezepte meiner kubanischen Schwiegermutter“ aus unserer Reihe „Genuss im Quadrat“.

Hier geht’s zum Buch: http://hvlink.de/fc-shop

Bei diesem Wetter bekommen wir jetzt glatt Lust auf einen kühlen Daiquiri! Und ihr? Welcher ist euer Lieblingscocktail im Sommer? Verratet es uns doch in den Kommentaren!

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